Reisebericht: 'Meran zum Gardasee Entspannt' - 14-23.07.2023       Mit Hagen Tours     Home

Fr.: 14.07.23 Oy-Mittelberg Treffen am öffentlichen Parkplatz. Fahrt mit großem Bus nach Meran. Viel Verkehr aber nach 5 Stunden sind wir in Meran. Hotel Kolping-Haus. Hier lernen wir unsere Gruppe kennen 11 Leute und unser Guide Andy von Hagen Tours. Nach dem Essen setzen wir uns draußen, bei sehr warmem Wetter, zusammen und wir hören zu, was uns Andy für den morgigen Tag sagen will.

Meraner Höhenweg Sa.: 15.07.23 Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir von einem Bus zum Dorf-Tirol gefahren. Mit der Hochmuth Bahn fahren wir bei bestem Wetter auf 1350 m zum Ausgangspunkt des Meraner Höhenweges. Wir laufen heute zur Nasereith-Hütte und übernachten dort. Leicht ansteigend führt der Meraner Höhenweg mit bestem Ausblick auf Meran und Umgebung immer am Hang entlang. Glockenblumen und andere Blumen der Bergwelt säumen den Weg. Viele Schmetterlinge bedienen sich an der Blumenpracht. Pause auf einer Alm, natürlich gab es Apfelstrudel mit Sahne!! Weiter geht es, bis wir auf den Parzin-Bach stoßen und gleich danach ist die nette, neu gebaute Nasereith-Hütte.
Wir sind im Lager untergebracht. Abends gibt es ein sehr gutes Essen: Nudel, 1 Käse- und ein Kräuterknödel mit Butter und Parmesan – köstlich- Salat, Apfelstrudel. Leistung heute: ca. 600 Hm, abwärts 400 Hm, ca. 11 km

Meraner Höhenweg - Naturns So.: 16.07.2023 Um 8 Uhr starten wir nach einem guten Frühstück (Tiroler Speck, Vinschgauer, selber gemachte Marmeladen und vieles mehr), um einen weiteren Tag auf dem Meraner Höhenweg bis Naturns zu laufen. Bald kommen wieder die von Wegebauern gemachten Stufen, viel im Wald, dann wieder sonnig. Trinkpausen. Die Schlucht mit 1000 Stufen kommt. Zuerst abwärts, irgendwann ein Wasserfall, eine Hängebrücke. Aufwärts kommt so mancher ins Schnaufen (ich auch). Rechtzeitig zum Ausruhen kommt die schöne Gamshütte. Überall blühen Blumen, wir genießen jeder unser Mittagessen (Marillen-Topfen-Strudel).
Dann geht es sehr warm weiter mit leider noch einem Anstieg zur Texelbahn. Sie bringt uns schnell nach Naturns. Wir laufen 15 Minuten in den Ortskern und finden unser Hotel „Kleinkunst“. Zimmerbezug, duschen, relaxen. Die „Saunagruppe“ genießt das Angebot. Abends werden wir vom Chef des Hauses mit einem Sekt empfangen. Essen: Auswahl von jeweils zwei Angeboten. Gehzeit ca. 4,5 h, rund 500 Hm aufwärts, abwärts 690 m, 10,5 km

Martelltal – Zufallhütte- mitten im Stilfser Joch Nationalpark Mo.: 17.07.2023 Es gibt ein sehr reichliches Frühstücks-Buffet. Mit zwei Autos werden Gepäck und Leute ins Martell Tal gefahren bis auf 1880 m am Stausee. Der Bus mit dem Gepäck fährt weiter nach Sulden. Hier beginnt ein sehr schöner Weg zur Zufallhütte über die Lyfialm. Der Weg ist ausgeschildert. Gleich geht es hoch, durch offenen Wald, Wiesen. Bald kommt die Lyfialm, wo wir zwar früher, aber ausgiebig eine Rast halten. Auch hier schlägt die Apfelstrudel Stunde für einige von uns! Bewertung eingeschlossen. – Weiter immer höher, der Weg holt aus und an einem wunderschönen Gebirgsbach, mit Aussicht auf die Venezia Spitzen, Zufallspitze und Cevedale, rasten wir wieder. Kneipen erlaubt. Blumen blühen wieder in voller Pracht. Genuss pur, für jeden ist etwas dabei. Hinter dem Bach geht es wieder weiter aufwärts, entlang einem flachen Berg bis 2500 m und endlich sehen wir die Zufallhütte von oben.
Aber es dauert noch eine Weile bis wir dort ankommen. Erst über einen langgezogenen Wiesenhang ins Tal, dann über eine Brücke und zuletzt nochmals ein kleiner Anstieg. Geschafft. – Dort ist viel los. Mountain-Biker, Tagesgäste usw.. Wir setzen uns und ordern etwas zu trinken. Die Sonne brennt, es ist heiß und der Blick rundherum mit den vergletscherten 3000-er Bergen wunderbar. 2005 war ich schon einmal hier zu einer Hochtourenwoche. 9 Gipfel wurden eingesammelt http://www.helgavn.de/alt/2005/touren_2005.htm Die Venezia-Spitzen habe ich sogar ein 2. Mal 2009, mit der Ulmer Bergsteigergruppe bestiegen. Wir bekommen unsere Schlafplätze zugeteilt. Gehzeit ca. 4 h, 770 Hm aufwärts, abwärts 260 m, 7,9 kmd.

Zufallhütte – Madritschjoch – Sulden Di.: 18.07.2023 – Nacht – na ja! Frühstück ok. 7.45 Uhr Abmarsch. Wieder abwärts zum Bach dann stetig aufwärts. Das ferne Ziel, das Madritschjoch 3125 m vor Augen, dazwischen durch Nebelfetzen verhüllt. Trinkpausen. Am steileren letzten Anstieg kamen uns Mountainbiker entgegen. Respekt!! Hinter Andy bekam ich einen besseren Gehrhythmus. Für mich war es schon herausfordernd. Das Alter ist nicht aufzuhalten! – Eine grandiose Aussicht rundherum belohnt die Anstrengung. Am Joch pfeift der Wind enorm. Nach Sulden zu ist die Königspitze, Zebru und Ortler zum Greifen nah. Wir laufen abwärts zur Skistation mit Madritsch-Haus. Dort braten wir in der Sonne und genießen Essen und Trinken. Die letzten Meter abwärts zur Schaubach Alm und Liftstation gehen über Schotter und Piste. Hier warten viele Menschen auf die Gondel.
In Sulden bringt uns der Bus in die Ortsmitte und gleich daneben ist unser Hotel „Nives“. – Vor dem Essen mache ich kurz einen Rundgang mit Regenschirm. Ja es regnet zum 1. Mal. Die Sauna Begeisterten genießen den Wellness Bereich. – Abendessen: Salat, gelbe Rüben Cremesuppe oder Gnocchi mit Tiroler Speck, entweder Filet mit Kartoffeln oder Ravioli mit Pilz-Creme-Füllung (Sehr gut) mit Käse, Panna cotta mit Zitronencreme, oder Eis, oder Afogado. – Wer hat mehr zu bieten??? Während dem Essen zog ein Gewittersturm durch und über Sulden hinweg. Die Bäume schwankten gefährlich in allen Richtungen. Später hörten wir, dass überall viele Schäden entstanden. Gehzeit ca. 5 h, 933 Hm, abwärts 587, 8,7 km

Sulden – Düsseldorfer Hütte Mi.: 19.7.2023 Wetter unbeständig. Nach dem sehr guten Frühstück laufen wir zum Lift, der uns auf 2300 m bringt. Wir wandern zur Düsseldorfer Hütte, zuerst scheint die Sonne, dann als die Hütte schon in Sicht ist, am steileren letzten Anstieg erwischt uns ein Gewitter mit Regen und Böen. Durchnässt kommen wir in der Hütte auf 2721 m an. Es prasselt nur noch. Kein Berg ist mehr zu sehen. – in der Hütte ist es gemütlich und wir machen ausgiebig Mittagsrast. Dann kommt die Sonne wieder heraus, die Berge erscheinen wieder, als ob nichts gewesen wäre. – Währenddessen genießen wir den besten frischen ofenwarmen Apfelstrudel der ganzen Reise. Da ist die Apfelstrudel Fraktion sich einig – 10 Punkte!- Abwärts geht es im leichten auf und ab über den Eselspfad zur Kälberalm. Hier machen wir wieder Rast mit super Ausblick, den der Ortler steht genau gegenüber.
Um ca. 15.00 Uhr bezogen sich die Gipfel wieder, wir marschieren los, aber das 2. Gewitter überraschte uns nun doch (Gewitterzelle war nicht auf dem Regenradar zu sehen). Zügig liefen wir durch den Wald. Spuren von dem Gewittersturm vom Vortag lagen herum. Bis wir am Rand von Sulden ankamen, war der Spuk vorbei und die Sonne schien wieder. Leider war es jetzt zu spät das Museum von Reinhold Messner zu besuchen. Heute war sogar Signierstunde. – Abendessen: Salat, Kartoffelcremesuppe oder Spiralnudeln mit Tiroler Speck und Tomatensoße (sehr gut), Couscous mit Tomatensoße und frittierte Mozzarella-Sticks, Afogado oder Eis. Gehzeit ca. 5 h, 540 Hm, abwärts 1033m, 11,5 km

Sulden – Stilfser-Joch – Madonna di Campiglio Do.: 20.07.2023 Abfahrt 8.15 Uhr. Der Bus mit Gepäck bringt uns am Stilfser Joch auf 2200 Hm. Dort steigen wir aus, fahren mit dem sehr langen Sessellift zur Furkelhütte. Die Sonne scheint wieder und wir laufen im Bogen leicht ansteigend immer am Hang entlang auf dem Goldseeweg Richtung Stilfser Joch. Wir hatten ein Brot zum Mittagessen eingepackt und um die Mittagszeit wurde dieses verspeist. Ab einem bestimmten Punkt tauchten Tafeln auf, die zuerst über die Geologie und Entstehung der Alpen dieser Region erzählen, später ausführlich über den Stellungskrieg 1914-1918. Ein Schild berichtet das hier in dem Park Bartgeier gibt. Um 14.00 Uhr erreichen wir das Stilfser Joch mit dem ganzen Rummel. Fahrradfahrer, Autos – Oldtimer, exotische Gefährte alles hier zu finden mit den Besitzern. Schnell ein Foto und ganz schnell weg!! Wir steigen ein und sind unterwegs nach MdC. Uns war nicht klar, dass wir ca. 3 Stunden fahren. Zuerst abwärts das Stilfser Joch zum Gavia Pass. Dort machen wir Halt für einen Espresso o.ä., Gavia Pass abwärts, Tonale Pass rauf und runter. Tolle Aussichten ziehen am Fenster vorbei. Um 18.00 Uhr waren wir dann im Hotel Garni Cime D‘ Oro. Von meinem Fenster habe ich einen tollen Blick auf die Brenta.
Das Beste Abendessen: Vorspeisen-Buffet mit Salate, Salami, Speck, verschiedene Käse, hartgekochte Eier garniert, Spinat mit Pilzen (zum hineinknien gut); 2. Vorspeise: selber gemachte Cannelloni mit Ricotta-Spinat-Füllung in Tomatensoße und Käse (super!), Minestrone. Hauptgang: Truthahn mit gebratenen Kartoffeln, gegrillte Zucchini, gegrillte Auberginenscheiben. Dolci: Melone, Apfeltorte, Aprikosen Tarde, Apfelstrudel, Espresso. Nach dem Essen saßen wir noch zur Besprechung im Aufenthaltsbereich. Gehzeit: 3.40 h, 751 Hm, abwärts 168 m, 8,7 km

Über die mächtigen Brenta Dolomiten Fr.: 21.07.2023 Bedeckt und Regen ist angesagt. Frühstück, kurzer Transfair zur Gondelstation, die uns auf Groste‘ 2230 Hm bringt. – Himmel bezogen, finster, 13° C. Wir ziehen uns gleich die Regenklamotten an. Nebelfetzen ziehen auf. Aber das gibt auch faszinierende Bilder, denn alle 10 Sekunden ändert sich das Bild. – Wir laufen los, zuerst über ein Plateau, dann abwärts und aufwärts mit immer neuen Blicken und anderen Ansichten der Berge. Dann erwischt uns der Regen gerade, als die Schotterwege längs der Berge beginnen, aber immer abwärts, Böen und ein paar Blitze kommen. Wir laufen schneller, in 40 Minuten soll die Alm Malga Spora kommen. – Endlich, endlich taucht diese auf. Innen schlägt uns Feuchte entgegen. Mindestens 20 Leute sind schon da. Auf einem Wäscheständer legen wir unsere nassen Sachen. Ein Ofen verbreitet Wärme. Genau da finde ich auch Platz. Hier bleiben wir. Immer neue Leute kommen. Wir geben Essen und Trinken zur Bestellung auf und ja es gibt auch Apfelstrudel und Kaffee! Aber natürlich auch andere Sachen. 10 Grappa ordere ich etwas später. Draußen gießt es in Strömen. Wir haben Zeit zum Aussitzen.
Nach zwei Stunden lichtet sich der Himmel, wir zahlen und dann erbarmt sich Andy, wir nehmen den kürzeren Weg. Einige von uns haben Knieschmerzen und andere Probleme. Trotzdem zieht sich der Weg endlos durch Wald, schlüpfrige Steine und Wurzeln, hart am Abgrund (Stahlseile) und immer wieder um noch eine Kurve ins Tal abwärts. Wir sind im Parco Naturale Adamello Brenta und laut Schild gibt es hier auch Bären!!!!!!!! Andalo, das kinderfreundliche Dorf, erreichen wir um16.30 Uhr. Wir finden dann auch ein Eisdiele, wo wir es uns gut gehen lassen. Das Auto holt uns ab und bringt uns ins Hotel Londra am Molveno See. Mein Zimmer mit Balkon schaut auf den Molveno See und den Bergen. Wunderbar. Abendessen: Gruß aus der Küche: Forellen Mus auf Forcaccio mit gelber Creme? Und kleinen gegrillten Tomaten, Rucola. Am Buffet bedienen wir uns mit Salate, Muscheln in Tomatensoße, gefüllte Lachsterrine. 2. Gang konnte man wählen. Lingune mit Muscheln, Seeteufel mit Kartoffeln. Dolci: marinierte Pfirsiche und Tiramisu (beide sehr gut). Alles wurde serviert bis auf das Buffet. Es ist ein vornehmes Haus! -Besprechung an der Bar. Gehzeit: 5,1 h, 229 Hm, abwärts 1642 m, 13,4 km

Molveno See – Riva de Garda Sa.: 22.07.2023 Sonnig, frisch geputz. Nach dem Frühstück kurze Fahrt zum Tenno See. Wunderschön gelegen. Tief Türkis (Kieselalgen, Mineralien). Ein Teil der Gruppe geht kurz schwimmen, der andere Teil läuft um den See, oder macht gar nix. Um 9.30 Uhr sind wir gemeinsam an dem Punkt, wo die Wanderung beginnt. Wir wandern durch Plantagen, an Gärten vorbei. Laufen durch das mittelalterliche Dorf Borgo di Canale und weiter bis wir dann zum 1. Mal den Gardasee sehen. Hier gibt es ein Gruppenfoto. Wir laufen zu der Burg Tenno. Gleich davor kehren wir in ein Lokal ein und lassen es uns wieder gut gehen. Es ist wieder sonnig und da braucht man Nachschub an Getränken. Was Neues: Apfelstrudel mit Eis. – Dann geht es weiter und verflixt noch mal, der Anstieg kommt noch. Wir laufen am Hang entlang, mit zuerst Blick auf das Industriegebiet von Riva, dann immer wieder noch um eine Kurve, bis wir endlich an der Bastion ankommen. Ende!!!!!
Sehr schöner Ausblick auf Riva unter uns. Hier sitzen wir gemütlich. Leider wird die Standbahn repariert und wir mussten doch noch abwärts laufen. Wir kommen aber an dem Hauptplatz mit dem Campanile heraus und auch dort ist unser Hotel „Centrale“. Hier ist der Bär los. – Wir bekommen unsere Zimmer und abends um 19.00 Uhr gibt es dann Abendessen. – Zimmer mit Blick auf den Platz und See. Nach dem Duschen mache ich einen Rundgang in Riva. Abendessen: Tomaten Mozarella, ½ Hähnchen mit Kartoffeln, Apfeltasche warm mit Eis. Nichts Besonderes – leider. Wir haben Andy Danke gesagt mit einer Karte und Zugabe. Andy übergab uns die „Urkunde“ von Hagen. – Anschließend treffen sich fast alle zu einem Rundgang in Riva – Bella figura – und wir setzen uns noch kurz auf Bänke auf dem Festplatz (lokales Fest mit Polenta und Fisch und Getränke) und trinken ein Becher Wein. Ausklang. Gehzeit: 3 h, 242 Hm, abwärts 617 m, 10 km

Heimreise:     So.: 23.07.2023 Nach dem Frühstück fährt uns der Bus nach Meran. Wer zurück nach Oy-Mittelberg möchte, steigt in einen weiteren großen Bus um, zudem kommt eine weitere Gruppe von Hagen dazu, die von Obersdorf nach Meran gewandert sind. Es ist viel Verkehr. Stopp in einer Raststätte. Ankunft in Oy-Mittelberg gegen 15.00 Uhr.

Fazit: Sehr schöne Zusammenstellung der Wander-Etappen. Kein Tag glich dem anderen. Wunderbare Bergwelt. Glück mit dem Wetter gehabt. Die Gruppe war lustig und gut. Es gab immer was zu bereden, deshalb haben wir auch viel gelacht. Hotels gut, Essen bis im Centrale in Riva gut bis sehr gut. Insgesamt ca. 4.565 Hm, abwärts 5.397 m, 81,7 km.       Bilder Schlussel       Home