Reisebericht Inselhüpfen Guadeloupe, Dominica und Martinique vom 9.- 23.2.2015
Bilder
Guadeloupe und Martinique gehören zu den französischen Antillen (Überseedepartement) mit Euro-Zahlung - Dominica, in der Mitte, gehört zu den englischen Inseln mit eigener Währung des Karibischen Dollars.
Die Geschichte ist jeweils im Internet nachzulesen. http://www.karibikreisen.com/inseln/Guadeloupe.html
http://www.abenteuer-traumurlaub.de/karibik-inseln/reisefuehrer-karibik/dominica-roseau/
http://www.entdecke-martinique.de/
9. Mo.
1. GUADELOUPE. Wenn die Bahn nicht streikt, dann mit Sicherheit irgend ein Personal vom Flughafen. Das Sicherheitspersonal streike in Stuttgart, mit dem Ergebnis alle Passagiere mussten über das Terminal 1 durch die Sicherheitsschleuse. Eine Stunde später kamen wir in Paris am Charles de Gaule Flughafen an. Nach dem 2. Anlauf fanden wir die Bushaltestelle für den Transfer zum Flughafen Orly (weil es ein Inlandflug nach den Inseln war!). Die Tickets hatten wir schon in Stuttgart erhalten, also anstellen, Koffer in den Bus und nach 1,5 h waren wir in Orly gerade richtig zum Einchecken.
Nach 8 Stunden, zum Teil rauem Flug, landen wir in Point-á-Pitre auf Guadeloupe.
Wir werden vom Hotel abgeholt und in 30 Minuten in den Nord-Osten der Insel ins Hotel Fort Roya, (ca. 8-10 km nach Deshaies (Dehe gesprochen)) gebracht. Anmeldung am offenen Tresen, es ist warm und sonnig am Spätnachmittag. Begrüßungstrunk, in der Zwischenzeit wird das Gepäck zum Bungalow-Garden-view gebracht. Wir sind in einer sehr schönen "Rundhütte mit Bad" und Holzterrasse mit Blick auf Garten und etwas Meer. Frische Hibiskus-Blüten und kunstvoll gefaltete Handtücher zu Schwänen lassen ein freundliches Ambiente erblicken. Ins Meer gehen wir nicht mehr, wir sind zu müde und um 18.00 Uhr geht ja relativ schnell die Sonne unter. In dem sehr schönen, offenen Restaurant mit Meerblick genießen wir ein sehr gutes Buffet und sehr schnell geht es ins Bett.
10. Di.
Um 5.00 Uhr kann ich nicht mehr schlafen. Versuche am Handy das Internet-Rooming einzurichten. Zuerst klappt es nicht, dann später schon. - Um 8.00 Uhr wollte eine Kundenbetreuerin kommen, um uns Vorschläge für die Insel zu unterbreiten. Anita und Jens, ein Paar aus O. machen die gleiche Reise, wie wir. Nach einigem Hin und Her beschließen wir am folgenden Tag ein Auto zu mieten und in den Süden zu fahren, um den Vulkan Sourfriere zu besteigen. Am Donnerstag wollen wir mit A. + J. + 3 Franzosen eine Rundtour über den nördlichen Teil der Insel (Nord-Bass) machen. Am Freitag geht es ja schon weiter nach Dominika! - Wir hatten zwischenzeitlich am sehr guten Frühstücksbuffet uns gestärkt. Jetzt suchen wir die Autovermietung und anschließend den kleinen Lebensmittelladen in der Nähe (es ist schon warm und sonnig). Rock und T-Shirt sind ganz ungewohnt, wenn man aus dem Winter kommt. Wir haben Wasser gekauft und Obst für den nächsten Tag (Wasser bekommt man auch an der Rezeption). Der Rest vom Tag verbringen wir am Strand mit Schatten und im Wasser. Die Franzosen haben zwei Wochen Faschingsferien. Es sind viele Familien da, trotzdem ist es ruhig und nicht überlaufen. Da wir vom Frühstück noch relativ satt sind, bestellen wir abends nur eine Pizza und Salat an der Bar. Sehr schön ist der Lounge-Bereich unter Palmen gleich am Strand. Wir genießen den Sonnenuntergang. Es ist alles "saumäßig angenehm".
11. Mi.
Vulkan Sourfriere. Um 7.00 Uhr holen wir das Auto ab. Auf dem Weg sehen wir die vielen Landkrabben. Je größer das Loch im Boden ist, desto größer ist auch die Krabbe, die siich sehr schnell zurückziehen, wenn man näher kommt. Am Frühstücksbuffet treffen wir wieder A. und J., dann treffen wir nochmals die Reiseagentin, die uns ja irgend einen Wisch geben will, wegen der Fähre. Das brauchen wir aber doch nicht! Wir nehmen A. und J. bis Deshaies mit, sie wollen sich dort umsehen. Wir fahren ohne Probleme an der Westküste entlang bis zur Hauptstadt Basse-Terre (2 h), finden die Abzweigung und Richtung zum La Sourfriére, der 1467 m hoch ist. Es geht steil hoch, an der Straße stehen schon viele Autos, wo wir dann wieder umkehren und weiter unten einen Parkplatz ergattern. Auf 950 m "Fort de Baume" ist der Eingang des "Parc National de la Guadeloupe" -kein Eintritt- zum Wanderbereich. Hier stehen vergammelte Häuser - früher in Infozentrum (zu). Den Parkplatz Savane á Mulets kann man nicht mehr anfahren, weil die Straße durch Erdbewegungen verschüttet ist. Also geht es ab hier los. Der letzte Ausbruch war 1956 und 1976/77 entstanden Fumarolen und neue Bruchspalten.
Zuerst geht es angenehm durch Wald in ca. 30 Minuten zu dem Parkplatz. Als wir den Vulkan sehen, ist er an der Spitze mit Nebel umhüllt. Viele Leute, Familien, sind unterwegs. Ab dem Parkplatz geht es auf schmalem Pfad hoch zum Gipfel. Rechts und links mit ganz eigener Flora. Die Sonne scheint, manchmal sind Wolken da, insgesamt warm und so sind wir dann zum Schluss eine Stelle I in 1,5 h am Gipfel oben. Nebel kommt und geht, der Schlund des Vulkans dampft, eine Fumarole gibt ständig faulige Dämpfe ab, es ist schon beeindruckend, wenn man überlegt unter uns brodelt die Magma mehr oder weniger nah. Vulkanologen sind unterwegs, rundherum stehen auch Messgeräte. Eine ganz eigenwillige Flora ist hier oben, Bromelien, Farne und Algen, z. T. Gewächse die, ich noch nie gesehen habe. Tritt man auf diesen Teppich, der ca. 20 cm hoch ist, fühlt man sich wie auf Watte. Spannend. - Nach einer Pause geht es wieder abwärts. Alles ohne Probleme, außer dass man natürlich hier nicht allein ist.
Auf der Rückfahrt halten wir dann an einer Bar. Nach Dehaies machen wir einen Badestopp am "Grand Ams", der großen Bucht mit Ständen und Strandkneipen. Einheimische verkaufen mit einer Handeismaschine Eis in Plastikgetränkebechern. Die Bucht ist auch sehr schön, nur im vorderen Teil sind die Touristen, die ganze lange weitere Bucht scheint menschenleer zu sein. - Wir tanken noch, dann zurück zum Hotel. Abends kommt eine Trommlergruppe und trommelt vor der Bar - es ist schließlich Fasching. Lesen, Essen, Sternenhimmel, Wärme, die Grillen zirpen, Vögel rufen eigenartig, es ist ruhig auf der Terrasse bis die kleinen Mücken unerträglich werden. Eine Stimmung so wie es nur in den Tropen sein kann. Zufriedenheit stellt sich ein.
12. Do.
Nach dem gewohnten Frühstück mit Eiern, Speck, Würstchen, verschiedenem Obst, viel verschiedenen Brotsorten, Joghurts, Marmelade, Käse, Wurst - was man halt möchte - gut gestärkt für den Tag steigen wir mit den anderen in einen Kleinbus, um unsere Tour über Nord-Bass zu starten. Der Reiseführer spricht englisch. In der Nähe von St. Rose fahren wir zuerst zu einer Rumfabrik. Man riecht es schon. Wir sehen, wie das klein geschnittene Zuckerrohr mit einem Schaufelbagger auf ein Förderband geschaufelt wird, das Zuckerrohr läuft dann in die Presse. Der Saft läuft unten in eine Rinne, wird zu Behältern, die außerhalb stehen, geführt. Dort bleibt der Saft, angereichert mit Bakterien für zwei Tage, wo er dann gärt. Dann wird der Saft gebrannt. Hergestellt wird auch brauner Zucker. Im Shop kann man all dies dann natürlich auch kaufen. Rum mit allen möglichen Saftvarianten (Cocktails), Liköre usw. - rechts und links sehen wir Zuckerrohrfelder, die dann ab März abgeerntet werden. Die meisten Namen der Dörfer beziehen sich auf einen katholischen Heiligen, weil zuerst eine Kirche gebaut wurde, dann erst bauten die Zuckerrohr-Schnitter ihre einfachen Häusern um die Kirche (Stein/Holzhäuser mit Wellblech und Holzverzierungen). Heute gibt es kaum noch solche Häuser, schon wegen den möglichen Erdbeben/Stürme.
Nach einiger Zeit queren wir auf die Querspange, die durch den Regenwald führt. Beidseitig der Straße wachsen viele verschiedene Farne (bis zu 100). Wir halten an einem Parkplatz und laufen in ca. 5 Minuten durch den Wald zu einem schönen kleinen Wasserfall. Auf den Bäumen sieht man schön die Bromelien und andere Epiphyten wachsen. Sie streben nach Licht.
Der nächste Stopp ist in Malendure Galets, ein Örtchen von da aus wir mit einem Glasboden-Boot zu zwei vorgelagerten Inseln fahren. Zuerst setzen wir uns aber in ein Kaffee und schauen dem Treiben zu. Mit vielen anderen Touristen gehen wir an Board und fahren hinaus. In der Nähe der Inseln dürfen wir dann nach unten und schauen uns den Meeresboden mit Flora und Fauna an. Becherkorallen, Hirnkorallen, Fische sieht man hauptsächlich. Uli sieht noch eine Wasserschildkröte. Hier ist ja das Meeresschutzgebiet, wo Custeau vor rund 40 Jahren forschte. Heute untersucht dieses Gebiet ein Enkel, wie sich das Meer in dieser Zeit verändert hat. - Es ist kein Korallenriff, sondern Steine mit nicht so reicher Flora und Fauna, zumindest jetzt dort. Anschließend erhalten wir eine Brille, Schnorchel und Flossen und können ca. 30 Minuten schnorcheln. Ich probiere meine andere Kamera mit der Möglichkeit der Unterwasseraufnahmen aus. Ein Schwarm Fische ist gleich in der Nähe des Bootes, diese Aufnahmen gelingen sehr gut, was ich erst später sehe. Ohne Brille kann ich nur immer wieder auf den Auslöser drücken. Trotzdem man nicht so viel sieht (im Gegensatz zum Roten Meer - und Barbados) ist schnorcheln sehr schön.
Zurück an Land fahren wir zu einem Restaurant mit Essen creolisch zubereitet. Schwarzgelbe "Zuckervögle" schwirren überall herum, lärmen in der Bougainville und versuchen überall an süßen Saft zu kommen. Sie fliegen auf die Gläser und "trinken" den süßen Saft egal ob alkoholhaltig oder nicht. Es gibt einen Rumpunsch oder Saft ohne, Salat mit Blutwurst (Spezialität der creolischen Küche und frittierte Teigbälle), Reis mit Hähnchencurry - ein Sonntagsessen für die Einheimischen. Zuletzt gab es Eis. Alles sehr gut.
Der nächste Halt war in dem sehr schön gestalteten botanischen Garten. Kois in den Teichen schnappen nach Futter. Exotische Pflanzen, die wir teuer im Winter kaufen können, wachsen hier wunderbar. Hibiskus, goldene Trompete, Bougainville, Lollypops in gelb und rot, Red Ginger, Heliconia verschiedene Arten, Tulpenbäume, rote und gelbe Dchungelblume, Anthurien, Orchideen, Rose de Porcelaine (Torch ginger), verschiedene Bäume usw. Wirklich sehr schön, eine Farbenpracht für das Auge. Auf dem Rückweg fotografieren wir noch den Bus, der von einem Baum erdrückt wurde bei einem Hurrikan (keine Toten, war leer). Das war ein sehr schöner Ausflug.
Abends packen, denn morgen ist frühzeitig die Abfahrt zur Fähre. Schade, auf der Insel hätten wir noch einiges anschauen können. Die rechte Hälfte mit Bass-Terre und den weißen Sandstränden haben wir gar nicht gesehen. Grand-Basse hat dunkle Vulkanstrände.
13. Fr.
2. DOMINICA. Aufstehen 4.30 Uhr. An der Rezeption bekommen wir einen Kaffee und Joghurt. 5.00 Uhr Abholung mit dem Bus zum Hafen. Wir sollten warten und an der Info unser Schreiben zeigen. U + J machen das, mit dem Ergebnis, dass wir uns an den Ticketschalter mit Gepäckaufgabe anstellen müssen. Man muss wissen, dort hatte sich schon eine große Schlange von Einheimischen gebildet, die auf die Öffnung des Schalters warteten. In der Zwischenzeit war es hell, von allen Seiten kamen Autos, die Leute mit Gepäck, Kisten, Taschen ausluden. Die Schlange rückte zentimeterweise voran, Leute drängten nach vorne, Stimmengewirr, es war kein Herauskommen, die Sonne wurde immer wärmer. Da wir kein französisch kennen, wissen wir nicht, was gesprochen wird. Da bedauere ich, dass ich diese Sprache nicht kann. Dafür beobachtete ich die Leute, die fantastischen Frisuren mit ihrer speziellen Flechttechnik tragen. Da es Fasching ist, ist eine bunte/schräge und manchmal auch sehr besondere Kleidung zu sehen. Herrlich - aber ich verkneife mir das Fotografieren - das verbietet meine Einstellung. Endlich sind wir am Schalter und geben die Koffer ab. Dann müssen wir noch durch die Passkontrolle und den Check. Schließlich reisen wir in ein anderes EU-Land!!! Auf der Schnellfähre suchen wir einen Platz und erst um 8.30 Uhr geht es los. Zwei Stunden dauert die Überfahrt bis
Roseau in Dominica.
Warten bis das Gepäck ausgeladen ist. Wir rücken wieder zentimeterweise in das Gebäude vor (wir hatten eine Zollerklärung auszufüllen). Draußen auf dem Kai suchen wir unsere Gepäckstücke und werden dann hinaus geleitet. Vor der Tür (13,00 Uhr) wartet schon unser Busfahrer. Er erklärt uns, dass wir zur Bank sollen um Karibische Dollar zu holen, weil hier nicht in Euro bezahlt werden kann. Also machen wir das. In 30 Minuten fahren wir auf der bergigen Straße, Linksverkehr in Richtung Salisbury zum Hotel "Tamarind Tree Hotel". Wir werden herzlich von einer "Schweizerin" empfangen. Sie erklärt uns kurz alles, soweit wir das wissen wollen. Vom ersten Stock haben wir einen tollen Blick auf das Meer (wir sind auf einer Steilklippe), vor unserem Zimmer ist eine schöne Terrasse mit Blick auf Garten und Pool. Wir packen aus, treffen uns mit A. und J., die ja auch wieder dabei sind, zum Essen im Garten-Restaurant (wird auch von einer anderen Schweizerin geführt). Hmm, lecker. Kolibiries und die Zuckervögel schwirren herum.
Die Schweizerin an der Rezeption erklärt uns, welche Touren wir machen können. Wir buchen 3 Touren für die folgenden Tage. Ein weiteres Pärchen schließt sich uns an. Angie und Matt. - Wir laufen zum ersten Strand in ca. 15 Minuten. Wieder dunkler Vulkanstrand mit Palmen. Die Kokosnüsse werden zum Teil angespült und keimen. Herrlich ist das Meer. Im Schatten liegen, dösen oder lesen. Super. Abends lassen wir uns mit Fisch verwöhnen. Das Essen ist sehr gut. Jeden Tag probiere ich einen anderen Rum-Punsch oder Cocktail. Es ist wirklich friedlich, entspannt - die Grillen zirpen wieder abends - vorher haben wir wieder einen tollen Sonnenuntergang erlebt. Was will man mehr?
14. Sa.
Nach dem einfachen, aber guten Frühstück, fahren wir sechs mit Bruno, unserem Reiseführer los, um den nördlichen Teil der Insel um einer großen Tour zu entdecken. Die Insel ist sehr bergig, deshalb sind die Straßen sehr steil, eng, unübersichtlich aber auch mit tollen Ausblicken - und "Linksverkehr"! Ein guter Grund nicht selber zu fahren. Ungefähr 30 Minuten fahren wir durch Regenwald, Farnen wachsen rechts und links, zum Emerald Pool im Morne Trois Pitons National Park (Weltkulturerbe). Ein kurzer Spaziergang führt uns zu einem sehr schönen kleinen Wasserfall, dem Emerald Pool.
An der Atlantikküste bei Castle Bruce laufen wir am wilden Strand entlang. Der nächste Halt ist ein Verkaufsstand am Straßenrand. Uli spendiert allen einen frischen "Kokosmilchtrunk". Anschließend wird die Nuss gespalten und man kann das weiche Kokosnussfleisch auslöffeln. Das schmeckt ganz anders so wie wir die Kokosnuss essen und bekommen. Am Stand gibt es viele verschiedene Souvenirs aus "Kokosnuss" zu kaufen, z.T. kitschig, z.T. sehr hübsch. Ein typisches "festhalte Rohr" aus Flechtwerk wird auch angeboten. Es wird bei den Kariben als "Verlobungsgeschenk" gegeben. Prinzip: drückt man es zusammen, ist es offen und kann über einen Finger gezogen werden, zieht man, hält man diejenige fest!
Wir sind jetzt in einem Territorium, das den letzten "Kariben" gehört. Zirka 3500 Kariben leben dort, können fischen, und sie betreiben ein "Schaudorf". Dort ist unser nächster Stopp. Häuser mit Gras bedeckt, mit Geräten, wie ihre Vorfahren diese verwendeten. Zuerst gibt uns ein Guide eine Einführung in einem Raum der Verwaltung mit Schautafeln an der Wand und einem Video. Dann geht die Besichtigungstour los. Wir dürfen ein Maniokbrot probieren, der Teig wird auf einem Bananenblatt auf dem Ofenblech gebacken. Schmeckt sehr lecker. - Es gibt ein Färbetrog im Boden, wo die Kariben ihr Flechtwerk färbte, nahe am Meer eine große "Gemeinschaftshängematte", ein Gemeinschafts-, Versammlungshaus (Ketten aus Samen usw. wird verkauft), normale Familienhäuser. Geschlafen wird in Hängematten und auf Holzgestellen wird das Hab und Gut aufbewahrt. Bei den Hütten sind noch die Köpfe der Chief´s seit 1903 aufgestellt. Am Ende setzen wir uns bei einer Hütte und wir erhalten creolisch/karibisches Essen: Huhn, Reis mit Kürbis, Süßkartoffeln und 3 Scheiben Dashee (eine einheimische Wurzel - sieht aus wie Rüben). Alles sehr lecker.
Die Frauen zeigen mir noch bei der Hütte wie sie die verschiedensten Sachen flechten. Wunderschöne Flechtwaren sind zu kaufen. Ich erstehe 4 Armreifen.
Wir fahren oben an der Küste herum über Hampstead nach Portsmouth. Die Straßen sind schon sehr steil. Die Autos müssen wohl jedes Jahr neue Bremsen bekommen! - In Portsmouth mündet ein großer Fluss - der Indian River - in das Meer. Bis weit ins Landesinnere vermischt sich das Salzwasser mit dem Süßwasser und Mangroven wachsen rechts und links. Wir werden von unserem Bootsführer "Eric Spagetti" durch eine phantastische Flusslandschaft gerudert. Wilde Wurzeln krallen sich in das Wasser. Ab und zu sieht man einen Vogel (Moorhühner, Krabbenfischer, Reiher), der auf Krabben lauert. Jeder Baum sieht anders aus, wie er sich im Wasser festhält. Spiegelungen im Wasser lassen alles unwirklich erscheinen. Wir kommen an einem Holzhaus vorbei, dass in dem Film Caribbean (?) mit Jonny Depp spielt. Überall auf der Insel wurde gedreht, wissen unsere anderen Teilnehmer zu berichten. Halt gibt es an der "Krokodil Bar" - special of the day - kein Kaffee. Aber Rumpunsch gibt es - es ist lustig und wir laufen durch einen kleinen botanischen Garten, der dort angelegt ist. Als wir zurück zum Boot kommen, schenkt uns Eric Spagetti einen geflochtenen "Kingfischer mit Fisch"! Heute ist schließlich Valentinstag!!!! Super schön (er kam auch heil nach Deutschland - in der Zwischenzeit natürlich gebräunt). Das war ein sehr schöner Ausflug. Auf der Rückfahrt zum Hotel halten wir an einem der wenigen Bars, die Kaffee haben. Da auf der Insel sehr wenig Tourismus ist, sind kaum die gewohnten Kaffees oder Restaurants zu finden. Man muss wissen wo! - Beim Abendessen und auf unserer friedlichen Terrasse lassen wir den Tag ausklingen.
15. So.
Bruno holt uns wieder ab und heute geht es in den Nationalpark. Südlich von Salisbury geht es dann wieder sehr steil in das Innere der Insel. Wir zweigen ab zum Parkplatz zu den Middleham Falls. Der abwechslungsreiche Weg geht über Wurzeltreppen, Holztreppen, Bäche und feuchte Waldwege immer rauf und runter durch den Regenwald. Bruno spielt Tarzan und zeigt uns wie man an den Lianen hin und her schwingt. Einige probieren es ebenfalls aus - doch nicht so leicht! Nach ca. 1 Stunde sind wir an dem höchsten Wasserfall der Insel. Sehr beeindruckend - wir stehen am Rand und schauen auf den Pool, in der das Wasser von oben fällt (40 m?). Bruno und Uli wagen sich in das Wasser und schwimmen auf die andere Seite. Schnell klettern sie an den Rand. Sie erzählen, dass das Wasser sehr kalt ist. Bis jetzt waren wir auf dem Weg allein, erst jetzt kommen uns beim Rückweg Leute entgegen. Sogar Himbeeren wachsen hier, schmecken aber anders.
Wir fahren zum "Fresh Water Lake", der aber nichts Besonderes bietet. Es ist regnerisch und Nebel liegt auf dem Wald.
Kurze Zeit später sind wir an einer Station, wo durch Pipelines das frische Wasser nach Roseau geführt wird. An einem eingefassten Becken erhalten wir Schwimmwesten. Hier verengt sich anschließend das Wasser, erst knietief, dann muss man schwimmen. Die Felsen bilden eine enge Klamm in die wir hineinschwimmen. Ganz oben sieht man durch den Lichteinfall die Sonne und Bäume. Wir schwimmen in eine Erweiterung, ich versuche mit meiner Kamera zu fotografieren, das sehr schwierig ist, da ich ja schwimme und den Auslöseknopf gleichzeitig drücken muss. Ca. 80 m geht es in diese Schlucht, dann kommt ein kleiner Wasserfall. An der Seite kann man in einer Vertiefung erst einmal hinaus klettern. Wer von dem Wasserfall aus ins Wasser springen will, muss jetzt ab hier dorthin klettern. Einige machen dies. Nach dem Wasserfall ist ein weiterer Wasserfall. Ich beobachte und versuche zu fotografieren. Klappt aber nur eingeschränkt. Siehe Bilder. Alles ist spannend. Die Strecke zurück ist die gleiche. Hier in dieser Klamm wurde ebenfalls für diesen Film gedreht.
Wir trocknen uns ab und ziehen uns wieder an, auf Bänken verspeisen wir unser mitgebrachtes Lunch-Paket.
Letztes Event: wir fahren zu zwei weiteren Wasserfällen. Nebendran gibt es heiße Quellen. Zuerst gibt es einen sehr guten Kaffee, dann laufen wir zu dem Flüsschen mit Gumpen. Das braune Wasser ist brühwarm und wir genießen diese Badewannen-Wärme. Keine 4 m unter uns sitzen zwei Einheimische, die ganz gemütlich ihre mitgebrachte Kiff-Zigarette rauchen. Der Rauch zieht zu uns hoch, wir sind ganz benommen!! Der Wasserfall ist in der Nähe, aber wir sehen uns ihn nur aus einiger Entfernung an. Zurück sind wir wieder so um ca. 16.00 Uhr. Wir alle lassen es gemütlich ausklingen. Wasser hatten wir heute genug. Abends gab es wieder ein tolles Essen - Schwertfisch mit Reis, Gemüse, Kokosnuss-Soße, verschiedene Wurzeln (Dashee) und flambiertes Eis mit Bananen. Jeden Tag gab es ein anderes Menü, man kann aber auch nur Teil davon ordern. Z. B. gab es Scrimps Küchle - sehr gut!
16. Rosenmontag.
Um 4.01 Uhr weckte uns laute Musik aus dem nahen Ort! Mein Geburtstag. Im Restaurant stand ein Blumenstrauß aus dem tropischen Garten auf dem Tisch - und dann bekam ich einen selbstgebackenen Kuchen in Herzform mit Ananas auf den Tisch gestellt. Super - wir schnitten ihn an und jeder musste natürlich ein Stück essen. Angie und Mathias verabschiedeten sich, sie fuhren heute nach Martiniqué mit der Fähre. Wir hatten heute mit Bruno eine Schnorchel-Tour vor. In den Dörfern standen große LKWs mit großen Musikanlagen drauf, die wahnsinnig laute Musik erdröhnen lassen. Die Leute bewegen sich nach der Musik, jeder hat irgend Etwas zum Trinken in der Hand. - Einmal musste Bruno "einen Obolus" zahlen, da er erkannt wurde von den urigen Gesellen, die am Wegesrand auf Beute lauerten. In Roseau umfahren wir die Innenstadt wegen einem Unfall. Wir kommen an dem Botanischen Garten vorbei und an einem Baum, der auf einen Bus während des Hurrikans von 1997 gestützt ist und dann einfach weiter gewachsen ist. Bizarr. - Heute ist es bedeckt und manchmal regnet es leicht. Wir fahren an der Westküste weiter durch Fischerdörfer die noch ganz ursprünglich sind. Man sieht hier ist kein Reichtum vorhanden. Wir halten am südlichsten Zipfel "Scotts Head". Wir steigen auf die Anhöhe, wo auch Sender stehen. Links ist die Caribische See - rechts der raue Atlantik. Im Dunst in der Ferne erkennt man Martiniqué. Es ist ein sehr schöner Ausblick, unter uns das Wechselspiel von türkis bis tiefblau. Genau dort unten am Strand zeigt uns dann Bruno einen Einstieg, wo wir gut schnorcheln können. Mit meiner Kamera fotografiere ich, sehe wenige Fische, wenige Korallen, die auf den Steinen wachsen. Schon etwas enttäuschend. Es ist halt nicht so wie im Korallenriff.
Nach einer Stunde fahren wir weiter zu Schwefelquellen. In Becken wird Wasser eingeleitet und man kann bequem sich in das Wasser legen. Die Farbe ist natürlich nicht so anregend. Zuerst machen wir aber einen Spaziergang zu einer Plattform, wo nichts wächst. Der Felsen - oder ist das mehr Gips? - ist warm und an verschiedenen Öffnungen kommt heiße Luft heraus. Um das Loch sind kleine Schwefelkristalle ausgeblüht. Zurück legen wir uns ins Schwefelwasser - anti aging!! Passt zum Tag.
Zurück an der Küste halten wir am Champagne Reef Park - man muss Eintritt von 2 US Dollar/5 KD zahlen. Ein langer Holzsteg führt weit nach hinten zu den Felsen. Die See ist etwas rau. Hier sind unterirdische Vulkanaktivitäten in Form von Blasen, die aus dem Untergrund aufsteigen. Deshalb "Champagne Reef". Ich traue mich zuerst nicht rein, dann aber doch kurz. Meine Brille ist nicht ganz dicht. Zurück am Bistro erhalten wir endlich wieder einmal einen guten Kaffee und wir sehen auch Leguane, die sich auf einem Baum in der Sonne sonnen. Prächtige und eindrucksvolle Tiere. - Das war es für heute an Aktivitäten. Zurück im Hotel lassen wir es ausklingen mit lesen, schreiben und einem guten Essen im Restaurant.
17. Faschingsdienstag.
In der Nacht regnete es stärker. Morgens ist es bewölkt. Wir gehen alles ruhig an. Die Musik dudelt von dem Städtchen herüber. Wir schreiben unsere Karten. Am Frühstückstisch haben wir erfahren, dass heute Abend das Restaurant geschlossen ist und wir ja in das Dörfchen laufen können. Dort sind Stände mit Essen und wir würden "karibischen Fasching" erleben. - Bald schein die Sonne wieder und wir gehen zum naheliegenden Strand, wo der Fluss einströmt. Auf dem Weg sehen wir wieder einen Leguan, diesmal mehr braun. Der Sandstrand ist menschenleer. Kokospalmen und andere Bäume spenden Schatten, je nachdem, wer was braucht.
Schnorcheln geht nicht, da das Wasser zu sehr aufgewühlt ist. Sonnen, Baden, Lesen. - Ab 13.0 Uhr wird es heißer - wir gehen zurück - faulenzen - es regnet immer wieder mal stärker, dazu windet es. Mit unseren Ausflügen hatten wir ein gutes Timing. Um 16.00 Uhr laufen wir ca. in 20 Minuten in das Örtchen Salisbury, das am Hang liegt, immer der lauter werdenden Musik nach. Der Regen hat aufgehört. Rechts und links sind einfache Häuser, oft aus Holz. Die Leute stehen davor mit Getränken in der Hand. Ein großer LKW steht mit einer großen Lautsprecheranlage mitten im Ort. Die Leute wackeln nach der Musik, wir fühlen uns etwas fremd. Beim herauflaufen sah ich endlich, dass es in den Häusern kleine Lebensmittelläden gibt, von außen aber nicht durch Werbung zu erkennen. Draußen vor einer Bar grillt ein Mann Hähnchenkeulen. Wir fragen danach. Extra für uns wird ein Tisch draußen aufgestellt, ein Tischtuch aufgelegt. Wir kaufen Getränke und bald hat jeder ein großes Hühnerteil vor sich liegen. Die Musik dröhnt weiter. Frauen, etwas besser gekleidet, tanzen bei unserer Bar. Jeder hat ein Getränk (alkoholisch oder nicht) in der Hand und wiegt, wackelt nach der Musik. Viele haben auch schräge Klamotten angezogen, was bei den Einheimischen aber gar nicht so schräg aussieht! Tiger-Look - Netzstrümpfe- schrill usw. Erstaunlich. So ist der "Einheimische Fasching". Der offizielle Fasching spielt auf der Straße in Roseau mit dem Defilee der Tanzgruppen und der ewig gleichen schrägen Musik der Kapellen. - Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher am Strand. Hier sind die kleinen Fischerboote mit Fischnetzen. Malerische Fotomotive bieten sich an, da die Sonne schon einen Tiefstand hat. Im Hotel fangen wir an unsere Sachen zu packen, denn morgen geht es zur Fähre und nach Martiniqué.
18. Mi.
3. MARTINIQUE. Aschermittwoch bei uns - hier geht der Fasching noch bis 12.00 Uhr. Beim Frühstück regnet es - ein wunderbarer doppelter Regenbogen spannt sich über das Meer. Um 8.30 Uhr fährt uns Bruno zum Hafen. Jens und Uli stellen sich an den Schalter, um die Ausfuhr-Tax (59 KD) zu entrichten. Hier geht es sehr viel schneller mit dem Kofferabgeben, Passkontrolle und Gepäckdurchleuchtung. Im Inneren des Gebäudes müssen wir aber noch lange warten, langsam füllt sich das Gebäude. Ich mache wieder meine Studie über die verschiedenste Flechttecknik der Haare der Einheimischen. Grandios. Erst um 11.00 Uhr sind wir auf dem Schiff. Die Überfahrt ist sehr rau - immer wieder sackt das Boot in Wellentäler ab. Es regnet, Dominika verabschiedet sich bewölkt und
Martiniqué empfängt uns verhüllt und ebenfalls mit Regengüssen. Nach zwei Stunden Überfahrt kommen wir in "Fort de France" an. Man sieht gleich, dass die Insel viel Industrie, Hotels, hohe Bauten, Geschäfte und einfach anders ist, als Dominica. Nachdem wir unser Gepäck haben, werden wir von einem Mann wieder abgeholt, der uns auf einer "Autobahn" nach St. Luce in unser Hotel "Karibea Resort Sainte-Luce" fährt. Wir melden uns an der Rezeption an. Die Dame spricht sehr schlecht englisch. Wir erhalten Schlüssel, Infos, ein Band in pink für den Arm (Hotelgast mit Frühstück) und ein Handtuch
für den Strand. Das Apartment ist mit zwei Duschen und einer Sitzecke ausgestattet, ein Balkon mit Wäscheständer. Hübsch. Aber die Schiebetürschlösser sind kaputt und nur durch ein Holzteil gesichert, dem Safe fehlt der Schlüsselteil. Angeblich soll dieses Zimmer 249,00 € kosten. Nach dem Auspacken gehen wir durch eine mit Code gesicherte Tür zum öffentlichen Strand. Der Strand ist sehr schön, mit Bäumen versehen, z. T. mit Felseinlagen. Wir laufen in die rechte Richtung bis der weiße Bilderbuchsandstrand auftaucht. Die Wellen sind heute kräftig, aber es scheint die Sonne. Wir vergnügen uns mit Wellenhüpfen. Nach einiger Zeit laufen wir in die andere Richtung. Kleine und größere Buchten mit Sandstrand wechseln mit Felsabschnitten. Mehrere Strandbars sind aber geschlossen. Morgen soll alles wieder offen sein, erfahren wir von einem Mann.
Heute sei alles noch wegen dem Fasching zu. Da wir seit heute Morgen nichts mehr gegessen hatten, war unser Hunger schon ordentlich. Also zurück, duschen, aber im Hotel mussten wir auch noch warten. Ein Tisch mit Getränken Rumpunsch und Saft war aufgestellt. Nur man konnte sich nur an der kleinen Teke bedienen. Endlich kam eine große Truppe mit Instrumenten, die wie üblich die typische karibische Musik spielten. Erst als diese sich in den Garten verzogen, konnte man sich an dieser Bar bedienen und dann nach ca. 10 Minuten sich endlich an einen Tisch setzen (wird einem zugewiesen - Nr. vom Zimmer aufgeschrieben). Es gab Menü für 30 €. Da wir Vergleiche ziehen konnten mit dem Essen im Hotel von Guadeloupe muss man sagen, das Essen war dem Preis auf keinen Fall gerecht. Enttäuschend.
19. Do.
Frühstück - aus dem Container bekommt jeder ein Tablett mit Tasse und Papierset. Die Tische sind ohne Tischdecke, blank. Das Frühstücksbuffet enthält zwar alles, aber bei weitem nicht so wie in Guadeloupe. Hier sehen wir ganz deutlich den Unterschied. Die Größe des Hotels ist ungefähr gleich.
Im Eingangsbereich warten wir dann auf die Tour-Betreuerin - bis wir nach 15 Minuten nachfragen - nein nicht hier, sondern im anderen Bereich des Hotels ist die Dame!! Dort stellt die Frau mehrere Touren Möglichkeiten vor, uns dann auf Englisch. Wir sagen, dass wir nur an Schnorchel Touren interessiert sind. Die ganztägige Tour am Samstag schnappen uns dann die Franzosen weg. Wir können am Freitag aber dann noch eine 3 stündige Tour buchen (35,00 €)! Der halbe Vormittag ist schon herum. Wir erfahren aber noch, dass in Richtung Ste.-Luce es ein Supermarkt gibt. Auf der Straße laufen wir dann in 20 Minuten dort hin und kaufen Wasser und ein paar Dinge ein. Später geht es an den Strand in Richtung Bar-Grill. Dort lassen wir uns nieder und genießen den tollen Blick auf Le Diamant (3km entfernt die spitze Insel vor der Küste-soll das beste Tauchrevier sein), baden am weißen Sandstrand, lesen, sonnen uns. Nach einem späten Kaffee an der Bar erfahren wir, dass alle Strand-Bars gleich schließen (16.30 Uhr). Mist - schon wieder reingelegt. Auch weiter in der Richtung ist nichts zu finden. Enttäuscht gehen wir zurück. Abends treffen wir uns dann und suchen nach einer Pizza (wir hatten ein Schild gesehen). Tatsächlich gibt es einige hundert Meter an der Straße ein Gartenrestaurant mit Pizza. Die georderten Pizzen schmecken sehr gut und sind groß. Gerettet. Daneben sehen wir dann ein weiteres Lokal, das wir morgen besuchen wollen. - Im Zimmer suche ich im Internet, wo genau unser Hotel liegt (hatten wir zuhause gar keine Zeit). Ich sehe, dass das Hotel außerhalb von dem Hauptort liegt, deshalb auch keine Läden und kaum Restaurants. Jetzt wird uns das natürlich klar.
20. Fr.
Es hat in der Nacht kräftig geregnet, teils sonnig, teils bewölkt. Im Hotel-Shop erstehen wir ein paar Karten und Briefmarken, die ich dann auch schreibe. Um 13.00 Uhr werden wir von einem Franzosen abgeholt, der sich dann nachher als einer der drei Schiffseigner heraus stellt. Wir fahren in Richtung Les Trois-Illet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir dort dann am Hafen waren - ich hatte kein Schild gesehen. Auf jeden Fall führte er uns dann zu einem Motorboot mit drei Motoren. Wir bummelten noch, denn es war noch Zeit. Wir konnten dann auf das Boot und langsam füllte sich dieses mit ca. 20 Leuten. Wir bekamen Kaffee, Saft, Kuchen wer wollte. Das Boot schob sich dann aus dem Hafen und im Bogen an 4-6 größere Buchten herum. Wir sahen gegenüber Fort-de-France, am Horizont einen Fünfmaster (Seacloud II). In einer Bucht ankern wir an einer Boje und erhalten dann Schnorchel, Brille und Flossen und eine Schwimmweste. In drei Gruppen verteilen wir uns und schnorcheln. Hier soll es Schildkröten geben, da der Meeresgrund mit Gras bewachsen ist. Nach einiger Zeit tatsächlich gibt einer zu verstehen, dort ist eine zu sehen. Toll, aber auch ein paar wenige andere Tiere sieht man, eine Wasserschlange und verschiedene Seesterne, Fische. In meine Brille läuft dann wieder das Wasser und ich gehe zum Boot zurück. Ich habe wieder Fotos gemacht! Als alle an Bord sind, fahren wir nochmals ein Stück näher an das Ufer, wo es mehr felsig ist. Dort können wir nochmals schnorcheln. Man sieht kleine Korallen, Seetang-Fächer, Seeigel usw. - schön. Lange bleibe ich nicht im Wasser, mich friert es - kein Wunder, wenn die Männer Neoprenanzüge anhaben - trotz diesem warmen Wassers kühlt der Körper doch bald aus!
Auf dem Rückweg schippern wir sehr nah an eine Höhle, ich nenne sie mal die "blaue Grotte". Das Wasser ist superklar und man sieht einen Schwarm von Streifen-Fischen. - Leider sind auf der Rückfahrt keine Delphine zu sehen, sie sollen oft hier in den Gewässern spielen. Zurück am Hafen sehen wir einen glücklichen Sportfischer der einen Merlin (Schwertfisch) gefangen hat. Mannshoch! Später werden wir dann zum Hotel gefahren. - Abends gehen wir ins "Metis" zum Fischessen bzw. Uli ist ein sehr gutes Kalbskotelett mit Reis, liebevoll mit Blüten aus dem Garten dekoriert. Das ist ein hervorragendes Essen. Das Hotelessen kann man fast vergessen.
21. Sa.
Heute früh hat es wieder geregnet. Uli holt einen Peugeot, den wir zu viert gemietet haben ab. Zuerst fahren wir zu unserem Hauptort Ste. Luce. Heute ist überall Markttag. Auch dort sind am Strand entlang, Fischer dabei ihren Fang zu verkaufen. Fische, Langusten, die Obsthändler verkaufen ihre Früchte, auch die Wurzel Dachee, Frauen verkaufen in unendlichen Variationen Rumpunsch mit Fruchtsäften. Ein buntes Treiben, das Lust macht einzukaufen. Nur das begrenzt sich ja, da wir im Flugzeug unterwegs sind. In einer der Boutiquen erstehen wir ein paar Souvenirs (eine kleine Handtasche aus zwei Kokosnusshälften, innen mit einem Futter mit Reißverschluss - das hat nicht jeder). In Le Marin ist Markt in einer überdachten Halle. Dort gibt es Vanillestangen, Muskatnüsse mit Blüten, da schlage ich auch zu. Blumen, Gewürze, Obst, Kunsthandwerk usw..
Dann fahren wir durch die Insel nach Le Vauclin. Die Landschaft ist hügelig mit vielen Bananenplantagen oder Farmland mit hellen Kühen. Die Küste ist wilder und in Le Francois halten wir dann an. Auch dort gibt es eine überdachte Markthalle, wo wir kurz durchlaufen. Dann laufen wir zum Fischerhafen, alles sehr ursprünglich, der Fisch wird gerade verkauft. Das Meer ist bis weit draußen braun gefärbt, See Algen sind knietief an den Strand gespült. Ganz weit draußen flitzen die Skatesurfer durch das Wasser. Am Hafen laufen wir bis zur Schutzmauer - und was sehe ich - zuerst ein paar Conch Schnecken (große Fechterschnecken) und dann mit Blick zum Hafen - in Containern hunderte von Schneckenschalen als Abfall. Hier werden diese Schnecken gefangen und als Delikatesse für eine Suppe verkauft. Das Gehäuse wird an Touristen verkauft - aber es sind ja zu viele. Wir dürfen diese gar nicht nach Deutschland einführen, da sie unter den Artenschutz fallen! Man müsste eine hohe Strafe zahlen, wenn man erwischt wird. - Verrückt - Händler kaufen diese dann mit Genehmigung und verkaufen sie doch in Europa. - Aber wir haben keine mitgenommen!!! - In einer Bar trinken wir was, dann fahren wir um ein paar Kurven, um kurz ins Wasser zu gehen. Bei der Halbinsel "Ile La Caravelle", auch ein Schutzgebiet, ist der nächste Halt in Tartane. Eigentlich suchen wir ja ein Korallenriff, das ganz nah an einem Strand ist - leider nicht möglich - die Riffe sind weit draußen. In Tartane ist ein schöner Strand. Aber zuerst haben wir Hunger. Entlang der Straße finden wir dann ein paar Restaurants und in einem bekommen wir auch Plätze. Es dauert allerdings lang, bis wir endlich was bekommen. Es ist gut - Salat - Fisch. Der Kaffee wird uns mit einer Entschuldigung für das lange Warten geschenkt. Am Strand genießen wir die Sonne, Uli den Schatten. Ich schnorchle nochmals - weiter draußen sind ein paar Felsen, wo ich noch ein paar Anemonen und Fische sehe. Alles ist aber mit grünen Algen überzogen - auch nicht so gesund. Nach einer Stunde Sonne pur packen wir wieder alles zusammen und über das Landesinnere geht es zurück in unser Hotel. - Da wir das Auto bis morgen früh haben, treffen wir uns um 19.00 Uhr und fahren wieder nach Ste. Luce. Jetzt ist dort am Samstagabend der Bär los. Bretterbuden die morgens gar nicht aufgefallen sind, entpuppen sich als Restaurant am Strand. Auf dem Grill vor diesen schmurgeln Langusten-Hälften. Wir flanieren rauf und runter. Leider nicht am Strand sondern in einem Lokal erhalten wir einen Tisch, überall ist schon belegt oder bestellt! Hier geht es zu wie im Taubenschlag, aber wir bestellen (Uli und ich) je eine Languste. Ich sage: Wenn nicht hier, wo dann? (25 € - im Hotel kostet diese 35 €!). Anita und Jens wollen sich das als Event für den 1. Hochzeitstag aufheben!- Egal wir erhalten die Languste dann mit Kräutern belegt und Zutaten. Schmeckt sehr, sehr gut.
22. So.
Es hat geregnet, es ist windig, kühler. Später bringen Anita und Jens ihre Koffer zu uns ins Zimmer. Wir zahlen extra 30 €, dass wir das Zimmer bis 16.00 Uhr behalten können. Denn dann werden wir abgeholt, um zum Flughafen gebracht zu werden. - Wir gehen aber nochmals zum Strand, sonnen uns, baden. Später essen wir was am Bar-Grill. Zurück duschen, anziehen für die Fahrt. In der Lobby warten schon viele Franzosen, die dann in einem großen Bus zum Flughafen gefahren werden. Wir werden mit einem Auto extra befördert. Wir müssen wieder Bordkarten herauslassen - bei vielen mit Problemen! - Sonst geht alles relativ reibungslos.
Der Flug ist rau über dem Atlantik. In Orly finden wir den Bus der uns zum CDG bringt, aber in Charles De Gaule wissen wir nicht genau, an welchem Terminal wir aussteigen sollen. Bei Anita steht es aber dann doch drauf, bei uns nicht! - Dort verabschieden wir uns und jeder geht seines Weges. Bei mir ist in Stuttgart dann der Koffer nicht da, Verlustanzeige. - Der Koffer kommt Gott sei Dank aber einen Tag später abends an.
Tolle Reise - viel gesehen - In Guadeloupe hätten wir länger bleiben sollen, da noch viel anzuschauen war - Dominika war das Highlight - sehr zum empfehlen - für Martiniqué hatten wir auch zu wenig Zeit, um mehr zu sehen - der Norden wäre sicherlich auch sehr interessant gewesen.
Die Vulkanstrände haben ihren Scharm, weiße Strände sind aber fast noch schöner. Vermisst habe ich doch das Schnorcheln am Korallenriff - man hätte wahrscheinlich weit hinaus fahren müssen - bzw. sind hier die Riffe nur für die Taucher??
Viel Spass beim stöbern! Helga
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