Korsika
03.-17.06.2007 [mit Hintergrundbild]
Sonntag: 03.06.07
nach einem ereignisreichen Tag in München fahren wir im Nachtzug / Liegewagen
nach Florenz. Wir lernen einen Teil der Gruppenmitglieder kennen. Um
6.45 Uhr fahren wir in Florenz/ Bahnhof C. Marte ein und werden von Herrn
Reinhard mit Bus und Anhänger abgeholt.
Montag: 04.06.07 -
wir erreichen um 8.15 Uhr den Fährhafen, sie legt pünktlich ab und wir
erreichen Bastia um 12.50 Uhr. Eine 3 stündige, heiße Fahrt bringt uns
nach Calvi zum Campingplatz de Pinéde. Auspacken, Zelte aufstellen,
Küchenzelt platzieren. Kaffekochen, Penne mit Pasta kochen, Salat machen.
Zusammen sitzen, wir schwatzen bis spät in die Nacht.
Dienstag: 05.06.07
Frühstück mit allem was dazu gehört wie korsischen Schinken, korsischer Käse in
verschiedenen Variationen, Müsli, Marmelade, Honig, Bagettes, Pan de chocolat -
so lässt sich es Leben - das hatten wir dann jeden Tag!!!!!!!!
Unsere heutige Wanderung: dn "Tra Mare e Monti" von Bonifatu
über den Bonassa-Paß nach Tuvarelli; 6 Stunden, 620 m Aufstieg, 15 km.
Leider erfasst uns der Nebel und leichter Regen am Pass, es donnert.
Reinhart geht zurück mit ein paar Teilnehmen, der größere Teil läuft weiter.
Erst nach 1,5 h hört der leichte Regen auf.
Der erste Eindruck der Landschaft: wild, Maccia. - Reinhard holt uns in
Tuavelli ab. An der Küstenstraße geht es zurück mit schönen Aussichten. Wir
kochen gemeinsam, sitzen wieder gemütlich, es ist warm. Alle schlafen gut nach
dem korsischen Wein! Gruppenbild (kommt hierher
zurück - auf's Bild klicken)
Mittwoch: 06.06.07 Sonne, es ist warm - wir frühstücken wieder
wie oben beschrieben! Wir fahren wieder nach Bonifatu und laufen zum Refuge
de Carozzu und zurück; 6 Stunden, 730 m Aufstieg - ein Zustieg zum GR20.
Gleichmäßig ansteigend über mehrere Bergbäche (Fuhrt), eine Hängebrücke
wird überquert. Die 3. Fuhrt ist anspruchsvoll, weil es über Platten geht. Es
dauert. Steinig und steil geht es durch den Wald und endlich sind wir an der
Refuge. 3 Ranger preschen mit ihren Pferden heran. Wir kommen an, die Wolken
hängen tief, es beginnt zu regnen. Wir sehen Leute, die vom GR 20 kommen, dort
übernachten, oder gerade weiter wollen. Wir hüllen uns in unsere Regensachen,
Reinhart mahnt zum Aufbruch, weil die Bäche anschwellen. - Franzose berichtet
empört, von dem schlimmsten Wegstück, 6h klettern über Leitern und glitschiger
Fels, er bricht ab! - Viele der GR 20 Aspiranten schaffen es nicht. Nicht um
sonst ist es der härteste Weitwanderweg von Europa.
An der letzten Fuhrt ist der Bach schon stark angeschwollen. Ich
klettere weiter oben rüber und lotse die Vorhut her, dann steigen wir wieder
nach unten ab. Wir warten auf den Rest um Ihnen den Weg zu zeigen. In der
Zwischenzeit regnet es in Strömen. Konzentriert steigen alle weiter ab. Die 2.
Furt scheint unmöglich zu überqueren. - Tosende Wasser - Reinhart und ich
schauen oberhalb der Furt nach einem Übergang, wir probieren mit seinem 15 m
Seil durch die Furt zu gelangen. Den Männern sagen wir, sie sollen Baumstämme
suchen. In der Zwischenzeit preschen die Ranger mit den Pferden durch und wir
sehen, dass das Wasser nur Wadentief ist, aber sehr reißend. - Endlich wird ein
Stamm verkeilt und mit Seil, barfuss geht es durch die Wasser. Später fand ich
dann ein Hufeisen von den Pferden. Ich verkündete: Das bringt Glück, ab jetzt
regnet es nicht mehr! - Die Wochen vorher waren in Korsika sehr verregnet! -
Zurück am Zeltplatz werden schweizer Käsenudeln gekocht. Lecker. 6 Bilder (auf die Bilder klicken)
Donnerstag: 07.06.2007
Ruhetag oder Wanderung vom Zeltplatz über Calvi zur Kapelle mit der Madonna,
die Schutzpatronin von Calvi. Es ist sehr warm. Schöne Aussicht auf Calvi, in
der Kapelle streicht ein Geiger schöne Lieder. Wir wandern zurück nach Calvi
und jeder macht was er will. Gina und ich erobern die Zitadelle. Trinken Kaffee
und bummeln durch die Gassen mit erstaunlich wenig Touristen. Am Strand geht es
in der Hitze zurück. Wir holen unsere Badesachen und schwimmen endlich im Meer.
Heute gibt es Resteessen. Viele gehen abends aus. Wir machen es uns gemütlich.
Freitag: 08.06.2007 früh aufstehen, frühstücken, Zelte abbauen.
Um 10 h geht es los, wir fahren 1h Richtung Porto. Wir lassen das Auto an der
Straße und wandern in einem großen Bogen nach Girolata. Ein kleiner Ort,
der nur von der See angefahren werden kann, oder erwandert - keine Straßen. Am
Pass kehrt Reinhart um mit 2 Gruppenmitgliedern. Er muss das Auto ein Stück
weiter fahren. Der Rest wandert genussvoll, belohnt mit tollen Ausblicken auf
das Meer, der Küste, der Maccia usw. Es wird wieder sehr warm. Nach 4h kommen
wir an. Es sieht sehr malerisch aus. Reinhart kommt auch an. Nach kurzer Pause
laufen wir am Strand und dann wieder an Höhe gewinnend 1,5h bis zur Straße, wo
das Auto parkt. Ausblicke auf La Scandola, ein Naturreservat mit noch
seltenen Delphinen. - In Porto endlich. Aufbau der Zelte, des
Küchenzeltes. Wir gehen heute ins Restaurant im Zeltplatz "Les
Oliviers" und fallen später müde ins Bett/Zelt. 5 Bilder
Samstag: 09.06.2007
Wanderung durch die "Calanche" bis auf den Capu de
Orto, 7 Stunden, 900 m Aufstieg.
Rote Felsen, tolle, ausgewaschener Stein, genannt Tofano.
Wahrscheinlich vulkanisches Gestein aus 2 Schichten, beim Aufstieg der Masse
mit Blasen versehen. Die weichere Schicht wittert schneller heraus.
Durch Wald, offene Abschnitte, tollen Tofanogebilden, Blicke aufs Meer.
Es ist heiß, schön und nach knapp 4 h stehen wir auf dem Capu de Orto. Super
Ausblick auf Porto und das Meer! Mann kann sich fast nicht satt sehen! Zurück
geht es über den "toret domain de Piana " - Eßkastanienwald.
An der Straße genießen wir ein Bier - und zurück zum Campingplatz. 7 Bilder
Sonntag: 10.06.2007 ausschlafen,
Ruhetag oder mit Reinhart zum Capu Rossu. Uns scheint ein Ruhetag
angemessen. Wir schlendern zum Supermarkt und legen uns später zu einer
gigantischen Gumpe, direkt im/neben dem Campingplatz. Super. Ab jetzt bin ich
"Gumpenliebhaber"! 2 Bilder
Montag:11.06.2007 Auf dem GR 20 vom Col de Verghio durchs
Golo -Tal bis zur Hütte Ciottuli di I Mori + als Zusatz, was wir morgens
nicht wissen, bis auf ca. 2400 m des Paglia Orba (gilt als der schönste Berg,
Klettern II. Grad).
Es ist herrlich zum Laufen. Unser Ausgangspunkt liegt auf 1440 m, es
ist kühler. Wir gehen durch abwechslungsreiche Vegetation. Gestrüpp, ein
kleines Birkenwäldchen in ganz bestimmter Höhe, es geht an Gumpen vorbei, einer
Schafshütte, es wird alpiner. Die schnellere Truppe erreicht die Hütte nach 2
3/4 h. Nach einer Pause steigt der größte Teil der Gruppe zum Grat und zum
Felsenfenster hoch. Ein Teil kehrt um. Reinhart bietet an, den Paglia zu
besteigen (hatte ihn vor 10 Jahren bestiegen). 7 steigen weiter. Steinmänner
helfen uns den Weg zu finden, klettern II. Grad. Ich merke bald, dass Reinhart
unsicher ist. Ich gehe mit ihm vor und leite mit den Weg. Der Rest der Gruppe
hat z. T Klettererfahrung wie Gina und Harry. Ich war die mit der größten
Erfahrung! Wir müssen manchmal ausschwärmen, um den Weg/Steinmänner zu finden!
Am sogenannten "fast" Gipfel kommen uns 2 Bayern entgegen. Sie
berichten, sie kehren um, weil man absteigen muss, um dann aufzusteigen zum
letzen Gipfel! - Reinhart meint bald müsse ein Seil kommen, da kommt man dann
auf ein Geröllfeld und kann ganz zur Hütte zurück kehren. Unser höchster Punkt
ist 2400. Reinhart geht vor, er kommt ewig nicht. Wir nehmen
"Schreikontakt" auf.
Das Seil hat er gefunden, er ist abgestiegen, es reicht nicht bis ganz
unten, ist teils abgerissen, traut sich nicht mehr hoch. Harry und ich steigen
ab. Ich knüpfe sein altes 15 m langes Seil in den Ring, verbind es so gut es
ging. Wir lassen die anderen herunter kommen. Ich dirigiere sie alle nach
unten, die leichtesten zuerst, ich zuletzt. Uff - Geschafft. Wir sind froh,
wieder an der Hütte zu sein. - Reinhart hat sich überschätzt. So was kann er
nicht machen. Wäre ich nicht dabei gewesen, wäre das unangenehm ausgegangen.
Unterwegs treffen wir auf ein anderes Grüppchen unserer Gruppe.
Zurück zum Zeltplatz, alle helfen um Essen zu kochen. 5 Bilder
Dienstag: 12.6.2007
Ein Teil bleibt im Zeltlager. Wir machen eine Rundwanderung oberhalb on Ota,
7 h Gehzeit, 850m Aufstieg. Ota ist eigentlich der Hauptort von Porto. Der
Hafen wurde erst später gebaut. Wir laufen wieder auf dem Mari e Monti.
Es ist heiß, der gestrige Tag lag uns noch in den Knochen. 4 h brauchen wir zur
höchsten Höhe mit schönem Blick auf die Küste. Durch Kastanienwälder später
dann nur abwärts geht es nach Ota. - Abends ziehen wir mit Wein, Oliven,
Decken, Cameras zum Strand nach Porto. Wir erleben einen kitschigen, grandiosen
Sonnenunergang. Wie für uns bestellt kreuzt ein großes Schiff mit Segeln vor dem
Hafen. 2 Bilder
Mittwoch: 13.06. 2007 Packen, abbauen. Die Wanderer durch die Spelunca-Schlucht
werden zum Ausgangspunkt gefahren. Ein Teil macht noch einen halben Gumpentag! Später
fahren wir mit Bus und Gepäck los und pickten die Wanderer auf. Weiterfahrt
nach Corte. In Corte wird auf dem Camping Platz wieder alles
eingerichtet. Es sind 10 Minuten bis zum Ortskern. Jeder macht was er will.
Gina und ich essen eine Pizza. 3 Bilder
Donnerstag: 14.06.2007
Restonica-Tal, Melosee und Capitellosee; 6 Stunden, 800 m Aufstieg. -
Zustieg zum GR20. Kurvenreich fahren wir bis auf 1450m. Wir wandern mit vielen
anderen Turisten ca. 1h bis zum Melosee (1750m), dann weiter zum Capitellosee.
Auf der anderen Seite beobachten wir 2 Kletterer, die über dem See eine
schwierige Tour klettern. Wir steigen über mehrere kleinere Schneefelder bis zu
einer Scharte, dort trifft der GR20 wieder auf den Weg. Wir wandern dort ein kurzes
Stück und dann wieder abwärts in Richtung Melosee. Abendessen und Ausklang.
6 Bilder
Freitag: 15.06.2007
Ein Teil der Gruppe geht ins Manganellotal. Vier von uns (Kiki,
Matthias, Gina und ich) fahren mit dem Zug nach Ajacco. Viele Touristen
wollen das gleiche! Wir stehen im Zug. Zwei Stunden dauert die Fahrt durch
Tunnels und Brücken durch das abwechslungsreiche Land. In Ajacco bummeln wir
durch die Straßen. Am Hafen trinken wir Kaffee. Wir laufen am Geburtshaus von
Bonaparte vorbei. Zurück zum Bahnhof und zum C-Platz. Wir machen uns fein. Wir
gehen in ein Lokal unter der Zitadelle und genießen korsische Spezialitäten.
2 Bilder
Samstag: 16.06.2007:
Packen, Reste essen, Abbau der Zelte. Vor Bastia können wir noch kurz schwimmen
gehen. Dann geht es auf die Fähre. Die Fahrt ist unspektakulär. An Land fahren
wir weiter nach Florenz. Am Spätnachmittag sind wir auf dem Hügel
Piazzale Michelangiolo. Von dort haben wir einen schönen Blick auf Florenz. Wir
laufen dann in die Stadt. Wir haben bis ca. 22.30 Uhr Ausgang. Wir bummeln zum
Dom, essen etwas. Ich wusste nicht mehr, dass Florenz so schön ist! - Wir
werden zum Bahnhof gefahren, steigen in den Nachtzug/Liegewagen nach München.
Angenehme Fahrt bis München. 2 Bilder
Korsika ist phantastisch. Ein kleiner Kontinent mit traumhaften
Stränden, türkisblaues Wasser, herrliche Ausblicke auf die Küste, Berge,
Kletterfelsen, Kastanienwälder, Gumpen, knackige Bergtouren und und..........