Berlin, bei meiner Schwester in Kladow. 2–7.10.2007
Dienstag: 2.10.07
Problemlose Zugfahrt mit dem ICE von Ulm
nach Spandau in 6 ½ Stunden. – Abends Schaubühne. Von Ibsen „Gespenster“
gesehen. Super.
Mittwoch: 3.10.07
Tag der Deutschen Einheit. Wir gehen nicht
zum Brandenburger Tor, - Dort ist eine Riesenfete! Nichts für uns.
Bei Sonne fahren wir nach
Pottsdam. Die Hauptstadt von Mecklenburg Vorpommern. Wir machen eine Runde
über das Nauener Tor, das Holländische Viertel. Dieses Viertel
ist wunderbar restauriert worden.
Es hat wunderschöne Läden mit Geschenken,
besondere Klamotten, Schmuck, schöne Kneipen mit Stühlen an der Straße. Bäume.
Alles sehr geschmackvoll. Wir laufen zur Nikolaikirche, durch die Fußgängerzone
zum „kleinen Brandenburger Tor“. - Wir fahren über die Glienicker Brücke, an der
früher der Agentenaustausch statt fand. Dann zum Park, in dem der Cecilienhof steht. Dort tagte die Potsdamer
Konferenz 1945, wo Deutschland von den 4 Mächten aufgeteilt wurde. Der Cecilienhof
ist wie ein englisches Gut
gebaut, aus Backstein. Kein Schornstein gleicht dem anderen. Eine Besonderheit.
Der angepflanzte Stern auf dem Rasen wurde unter das Weltkulturerbe gestellt.
Wir fahren zur Heilandskirche an der Havel, eine Kirche der Schiffsleute. Wir machen noch Halt an der Ihmchen-Allee in Kladow. Essen und Trinken etwas im Biergarten mit wunderbarem Blick auf die Havel. Ausklang zuhause.
Donnerstag: 4.10.07
Mit Bus und U-Bahn fahre ich zum Pottsdamer Platz. Kaffee im Sony-Center.
Bei der Staatsgalerie kringelt sich die Schlange der Wartenden um den halben Bau.
Die letzten Tage der großen Ausstellung von Expressionisten aus der Art Galerie
von New York. 3 Stunden warten – das muss nicht sein! –
Gehe in Richtung Brandenburger Tor, besuche die Stelen, das Denkmal für die
europäischen jüdischen Opfer
.
Ich gehe auch in die Ausstellung. Diese ist
äußerst beeindruckend. ExemplarischeTatsachenberichte, nüchtern, sachlich,
erschütternd werden in 6 Sälen aufgezeigt. Ich gehe hinaus ohne mich schuldig
zu fühlen! – Am Brandenburger Tor werden noch die Reste der Fete aufgeräumt.
Ich spaziere am Löbbe-Haus zum Bundestag, zum Kanzleramt
um den Reichstag und wieder zurück zum Brandenburger Tor. Auf dem Rückweg zum
Pottsdamer Platz fotografiere ich die United Buddy Bears, eine Ausstellung der Vereinten
Nationen. 146 bunt bemalte Bären
,
von jedem Land durch Kinder gestaltet. Sehen
alle zauberhaft aus. Seht selber! – Fahre mit einem Bus zum KaDeWe und lasse
die Vielfalt der Designer auf mich wirken. Die „Fress-Etage“ ist ebenfalls
beeindruckend. Gedächtniskirche. Zurück. Für heute reicht es.
Freitag: 5.10.07
Bahnstreik. Deshalb nur mit dem Bus unterwegs. Schloss Charlottenburg. An der
Brücke steige ich in ein Havel-Schiff und mache eine 3stündige Schifffahrt mit
bis nach der Oberbaumbrücke. Das ist sehr interessant, man sieht Berlin
von einer anderen Seite. Berlin hat 650 km Wasserstraßen, mehr Brücken und
Kanäle wie Antwerpen, Brüssel und Venedig zusammen. Je mehr man in der Stadt
unterwegs ist, wird einem das aber immer klarer. - Zurück besuche ich das
Broehan-Museum mit einer kleinen, feinen Ausstellung des Jugendstil Schmuckes
von La Lique. Er stellte aus Emaile, Steinen, Brillianten zauberhafte Schmuckstücke
her. Er entwarf außerdem wunderbare Glasflakons für Parfüms. – Nebenan ist das
Bergengruen Museum. Das besuchte ich auch noch. Der Sammler Bergengruen sammelte
hauptsächlich Matisse, Picasso, Klee und ein paar andere.
So das reichte für heute. Einen Besuch um das Schloss Charlottenburg rundete meinen Besuch dort ab. Zurück nach Kladow. M. war schon beim Kochen. Heute sollte es Kalbsröllchen mit Pesto, Bandnudeln und Salat geben. Wir kamen aus der Küche gar nicht mehr heraus. Wir tagten bis 24.00 Uhr!!
Samstag: 6.10.07
Heute sind wir
zu den Hackerschen Höfen unterwegs. Wir laufen durch diese zauberhaften
renovierten verschachtelten Höfen. Dort haben sich ebenfalls junge Designer
niedergelassen. Hübsche Geschenkläden laden zum Kauf ein. Es gibt Taschen usw.
Nach einer Pause bei Hollunder-Kuchen und Kaffee laufen wir an der renovierten
Synagoge vorbei zu einem Haus, das Tacheles Künstlerhaus mit Kunst am Haus, im
Haus und im Hof. Hier war der Osten. Dies ist eines der letzten Häuser, die so ursprünglich geblieben und
erhalten werden soll. Zurück über den Flohmarkt am Museum zum Dom. Vor dem Dom ist eine Ausstellung
mit großen „nanas“ von einem spanischen Künstler. Wir genießen noch die Sonne.
Um 18.00 Uhr treffen wir uns vor dem Bode Museum. Heute sollte eine Führung
statt finden mit 4 musikalischen Darbietungen des Riad Kammerchors.
Anschließend um 20.00 Uhr sollte das eigentliche Konzert der Solisten beginnen.
In den Museumshallen klangen die ausgewählten Stücke wunderbar. Später in der
nachempfundenen Kirchenhalle
war das Konzert er Solisten ein einmaliger Hörgenuss. – Kurzer Besuch in einem spanischen Lokal. Zurück.
Sonntag; 7.10.07 wieder zurück mit dem Zug problemlos!